Eine prozesshafte Annäherung an das Verhältnis von Motiv zu Material.
Die Grundlage für die Motive sind Oberflächenstrukturen, wobei es nicht um eine Abbildung geht, sondern um das Öffnen von Assoziationsräumen und Aufzeigen von Strukturen, aus denen Muster entstehen. Durch den Einsatz von verschiedenen Materialien und dem Spiel mit Rhythmus, Übergängen, Schattierungen und feinen Nuancen - die ein Motiv erkennbar machen - werden Sehgewohnheiten hinterfragt. Dabei ist das Trägermaterial von großer Bedeutung und wird zu einem wichtigen Teil des Bildes. Durch die angewendeten Techniken wie Betongießen, Siebdruck, Tiefdruck und Weben generiert sich neues Material aus dem Motiv, assimiliert das Motiv den Druckträger und wird Einfluss auf neue Oberflächenstrukturen in dem Herstellungsprozess des Materials genommen.
Technik und Material werden aus ihrem Ursprungskontext gelöst und für einen neuen Weg der Bildherstellung und eigene Ausdrucksformen instrumentalisiert. Somit geht es nie um eine Reproduzierbarkeit oder serielles Anfertigen von Drucken oder Materialien, sondern um das Generieren von neuen Bildern aus dem Zusammenspiel und der Komposition von Material, Motiv und Farbe. Die Erwartung an den Betrachter ist hierbei, unvoreingenommen zu sein und keine Erwartungen an übergeordnete Konzepte oder Ideologien zu haben.
Es geht um die reine Beschäftigung mit dem, was zu sehen und zu fühlen ist: Motiv wirkt auf Material. Material wirkt auf Motiv.
Foto: Andreas Hopfgarten
Bachelorarbeit
Ausstellung und Buch
Diverse Exponate aus Beton, Textil, PVC, Folien und Papieren - Siebdruck, Tiefdruck, Weben, Betonguss
Hochschule für Bildende Künste, Hamburg
Klasse: Prof. Wigger Bierma
2019
Bachelorarbeit
Ausstellung und Buch
Diverse Exponate aus Beton, Textil, PVC, Folien und Papieren - Siebdruck, Tiefdruck, Weben, Betonguss
Hochschule für Bildende Künste, Hamburg
Klasse: Prof. Wigger Bierma
2019